Verdi ruft zu Warnstreiks im Handel auf

Verdi ruft zu Warnstreiks im Handel auf

(ga) ver.di Bayern setzt die intensiven Streiks im Handel am kommenden Wochenende fort. Zum Arbeitskampf aufgerufen wurden heute Beschäftigte in ausgewählten Betrieben des Einzel- und Großhandels. Dazu gehören die Beschäftigten von Bauhaus in Ingolstadt, Chefs Culinar in Augsburg, Douglas in Würzburg, aus den Edeka Filialen in Dillingen, Eichstätt, Erding, Ingolstadt, München, Schrobenhausen, Regensburg, Vohburg und Wemding, Edeka Zentrallager in Gochsheim, Marktredwitz, Sachsen bei Ansbach und Schwabach, Hoffmann Supply Chain in Odelzhausen, Hugendubel in Würzburg, h&m Filialen in Augsburg, Donauwörth, Ingolstadt, Kaufbeuren, Kempten, Lindau, Memmingen, Schweinfurt und Würzburg, Ikea in Augsburg, Regensburg und Würzburg, Kaufland in Bad Kissingen und Ingolstadt, die Kaufland Zentrallager in Donnersdorf und Geisenfeld, das Lidl Zentrallager in Graben, METRO in Neu-Ulm und Regensburg, Netto Filialen in Beilngries, in der Oberpfalz und Wolnzach, das Norma Zentrallager in Regenstauf, Rewe Filialen in München, Saturn in Augsburg und Friedberg, Selgros in Ingolstadt, Stahlgruber Verkaufshaus in Amberg und das Zentrallager in Sulzbach-Rosenberg sowie Zara in Augsburg, Ingolstadt und Kempten. Insgesamt werden über 80 Betriebe zum Arbeitskampf aufgerufen.

Durch die Streiks in den Zentrallägern kommt es zu Versorgungsengpässen, vor allem in den Filialen des Lebensmitteleinzelhandels. „Die Konzerne im Handel blockieren die Tarifverhandlungen für existenzsichernde Einkommen. Sie setzen ein Tarifdiktat, das im Ergebnis die Beschäftigten von Armutsfesten Einkommen entfernt und der Altersarmut näherbringt. Unsere Kolleginnen und Kollegen können sich keine weiteren Reallohnverluste leisten“, so Hubert Thiermeyer, ver.di Verhandlungsführer im bayerischen Einzelhandel.

„Seit über 10 Monaten kämpfen die Beschäftigten im Handel mit ungeheurem Mut und Ausdauer gegen die Ignoranz der Konzerne an. Dabei streiten sie nicht nur für sich und ihre Familien, sondern für einen nachhaltigen Handel, in dem Beschäftigte von ihrem Gehalt leben können und nicht auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind“ erklärte Thomas Gürlebeck, ver.di Verhandlungsführer im bayerischen Groß- und Außenhandel.

Die Arbeitgeber hatten völlig überraschend in der ersten Novemberwoche letzten Jahres bundesweit - ebenso in Bayern - die Tarifverhandlungen im Einzelhandel abgesagt und bisher keinen neuen Verhandlungstermin benannt. Auch im Groß und Außenhandel sind nach Abbruch der 8. Tarifverhandlung am 21./22.11.2023 keine neuen Verhandlungstermine vereinbart worden. Seit April 2023 finden eigenständige Tarifverhandlungen in Bayern für die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel, im Groß- und Außenhandel und im genossenschaftlichen Großhandel statt. Die Angebote der Arbeitgeberverbände bewegen sich zwischen 4,5 % und 5,3 % Entgelterhöhung im Jahr 2023. Zum Teil ergänzt wurden die Angebote um Inflationsausgleichsprämien weit unter 1.000 €. Für das zweite Jahr boten die Arbeitgeber Erhöhungen zwischen 2,9 % und 3,1 % an. Alle Angebote haben eine Laufzeit von 24 Monaten.

Quelle - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di / Bildsymbol - ver.di

 

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