Der Rufbus von VGI-Flexi feiert Geburtstag

Der Rufbus von VGI-Flexi feiert Geburtstag

(ga) Nachdem im Landkreis in der jüngsten Vergangenheit bereits in den nördlichen und östlichen Bereichen Nahverkehrsverbesserungen mit dem Piloten in Beilngries und Denkendorf umgesetzt wurden, konnte am 1. August 2023 auch im westlichen Landkreis im Zuge von Neuvergaben von ÖPNV-Buslinien der Rufbus VGI-Flexi für Dollnstein, Schernfeld und Mörnsheim erprobt und an den Start gehen. Dieser innovative On-Demand-Service wurde im ersten Jahr des Bestehens bereits von zahlreichen Fahrgästen genutzt. Und der weitere Ausbau läuft bereits.

„Mit dem neuen ÖPNV-Angebot haben wir vor einem Jahr nun auch in diesem Teilbereich des Landkreises ein Verkehrsangebot aus der Taufe gehoben, das nun nahezu stündlich Haltestellen und Gebiete im ländlichen Bereich bedient, die vom klassischen Linienbus in der Vergangenheit nur eingeschränkt oder gar nicht berücksichtigt werden konnten, wie z. B. Wohnsiedlungen und Gewerbegebiete“, bilanziert Landrat Alexander Anetsberger. „Unser VGI-Flexi wird auch hier sehr gut nachgefragt und hat die Erwartungen für das erste Jahr deutlich übertroffen“, fügt Anetsberger hinzu.

Auch die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden freuen sich, dass dieses gemeinsame Projekt von Anfang an so gut von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen wurde. „Mit dem Flexibus können wir jetzt auch in unseren ländlich geprägten Gemeinden einen attraktiven und innovativen ÖPNV mit einer hohen Erreichbarkeit anbieten“, so der Schernfelder Bürgermeister Stefan Bauer. Wolfgang Roßkopf, Bürgermeister der Marktgemeinde Dollnstein berichtet, dass mit dem Rufbus beispielsweise in Obereichstätt erstmals Wohngebiete erschlossen wurden, die bislang vom Linienbus nicht erfasst werden konnten. Ebenso erfahre der Bahnhof Dollnstein eine deutliche Aufwertung durch eine direkte ÖPNV Anbindung. Aus Sicht des Mörnsheimer Bürgermeisters Richard Mittl ermögliche das neue Angebot für seine Bürgerinnen und Bürger eine Teilhabe am sozialen Leben, ohne auf ein Auto angewiesen zu sein und laufe deshalb so erfolgreich, weil es zu den Bedürfnissen und Wünschen vor Ort passe.

Auch viele Fahrgäste sind begeistert vom neuen Rufbus-Konzept. Die beiden VGI-Flexi Kleinbusse wurden seither jeden Monat von rund 3.100 Fahrgästen genutzt. Nach den ersten Betriebsmonaten konnten anfängliche „Kinderkrankheiten“ beseitigt werden und z. B. der „Pooling-Faktor“ der Busse, also die Bündelung der Fahrtwünsche und Auslastung mit mehreren Personen gleichzeitig, verbessert werden. Dadurch fallen weniger Einzelfahrten an und es nutzen nun im Schnitt 4,5 Passagiere pro Fahrt diesen On-Demand-Verkehr. Ein vergleichsweise ausgesprochen guter Wert.

Zufrieden sind die ÖPNV-Kunden nicht nur mit dem neuen Angebot, sondern auch mit den Fahrerinnen und Fahrern des Flexi-Busunternehmens, die „größtmöglich“ auf die Bedürfnisse der Fahrgäste eingehen. Konstruktive Kritik üben Fahrgäste, die sich mit der Kommentarfunktion der Flexi-App zu Wort melden: „Super nette Fahrerin“ oder „Alles perfekt, Fahrt wie vereinbart, Fahrer sehr freundlich, ein tolles Angebot, gerne wieder“, so die zahlreichen Schilderungen in den Kommentaren. Das verantwortliche Busunternehmen Hegenberger aus Workerszell freut sich über die angenehme Zusammenarbeit. „Die Fahrgäste sind sehr dankbar, dass es den Flexi-Bus gibt. Von Schülern, die den Flexi in ihrer Freizeit nutzen, bis zu schwerstbeeinträchtigten Personen, von Dauernutzern bis zu den Einmalnutzern sind alle Fahrgäste sehr höflich und zuvorkommend“. Viele Fahrgäste hätten damit neue Freiheiten gewonnen. Der persönliche Kontakt mit den Fahrerinnen und Fahrern werde sehr geschätzt.

Flexi-Buchungen können je nach Vorliebe per App, Telefon oder Website vorgenommen werden und spontan (min. 60 Minuten vor der gewünschten Fahrt) oder im Voraus (max. 30 Tage) erfolgen. Vor allem für Menschen ohne eigenes Auto, Berufspendler, Jugendliche und ältere Menschen ermöglicht dieses Angebot ganz neue Freiheiten. Zudem ist es sehr günstig: Fahrgäste ab 14 Jahren zahlen derzeit lediglich nur 2,00 Euro pro Fahrt. Auch die im öffentlichen Nahverkehr üblichen VGI-Abokarten sowie das Deutschlandticket sind selbstverständlich gültig.

Das Besondere am VGI-Flexi: Das Fahrten- und Ressourcenmanagement für alle Gebiete erfolgt über dieselbe Plattform. Dadurch können Fahrtenwünsche intelligent gebündelt und unnötige Kilometer vermieden werden. Fahrgäste benötigen so einen deutlich kürzeren Zeitraum für ihre gewünschte Strecke. Mit Blick auf die positive Resonanz bei den Menschen im Landkreis steht der weitere Fahrplan deshalb bereits fest. Schritt für Schritt werden nun weitere Haltestellen erschlossen, das Bediengebiet des VGI-Flexi im Landkreis sukzessive erweitert bzw. Rufbussysteme zusammengeschlossen. Auch die Tarifintegration und die bargeldlose Zahlung stehen an. „Einer langfristigen und nachhaltigen Etablierung des VGI-Flexi in der Region steht somit nichts mehr im Wege“, so Landrat Anetsberger in seinem Resümee.

*Bildunterschrift: Mit über 37.000 Fahrgäste im ersten Betriebsjahr erfreut sich der VGI-Flexibus großer Beliebtheit. Foto: Jan Schneider, Landkreis Eichstätt

Quelle - Lkr. Eichstätt / Pressemitteilung - Manfred Schmidmeier

 

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